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16.09.2024
Bildtafel 261: Aest Ordo 9, fol 12 (9. Ordnung des Sommers)

Der Große Baldrian (260, I) und der Wilde Baldrian (261, II) sind nahe Verwandte des arzneilich verwendeten Baldrians, der als eigentümlich riechendes Beruhigungsmittel bekannt ist und heute wieder viel verwendet wird. Die Jakobs- oder Himmelsleiter (260, II u. III), ein in weiten Teilen Europas einheimisches Sperrkrautgewächs, wird von Besler „Griechischer Baldrian“ genannt, womit er sich ebenso wie die genannten deutschen Namen auf das an Baldrian erinnernde Aussehen der gefiederten Blätter bezieht, in denen man auch eine Leiter mit Mittelholm erblicken kann.
Wegen des Gehalts an schaumbildenden Saponinen erhielt das Seifenkraut (261, I) seinen Namen. In der Medizin wurde es lange Zeit als schleimlösendes Mittel eingesetzt, die Volksmedizin wendete es u.a. bei Hauterkrankungen an.
Die Große Sterndolde (261, III) gehört zu den Doldenblütlern und ist bei uns einheimisch.

(Werner Dressendörfer: "Die Pflanzen des Hortus Eystettensis. Ein botanischer und kulturhistorischer Spaziergang durch das Gartenjahr." In: Hortus Eystettensis. Commentarium. A cura di Klaus Walter Littger u.a. Sansepolcro: Aboca, 2006, S. 58-274)
Mit freundlicher Genehmigung von Aboca Museum