25.08.2024
Bildtafel 239: Aest Ordo 8, fol 2 (8. Ordnung des Sommers)
Verschiedene Salbei-Arten finden sich auf vier Seiten dargestellt. Der Edel- oder Garten-Salbei (238, II) erscheint hier in einer weißblühenden Form statt mit der üblichen violetten Blütenfarbe. Seine Blätter finden, wie oftmals bei ätherisch-Öl-haltigen Pflanzen, gleichermaßen als Gewürz und als Arznei Verwendung. Neben ätherischem Öl enthalten sie Gerb- und Bitterstoffe, weshalb der Tee mit gutem Erfolg zum Gurgeln bei Entzündungen des Mund- und Rachenraumes, sowie innerlich bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt wird. Mit dem großblättrigen Salbei (238, I), dem Hain-Salbei (238, III), dem Syrischen Salbei (239, II), dem äthiopischen Salbei (240, I), wegen seiner Blattbehaarung auch Wollsalbei und Silberblatt genannt, und dem klebrigen Salbei (241, I) werden weitere Arten dieser umfangreichen Gattung vorgestellt. Der Muskateller-Salbei (239, I) schließlich erhielt seinen Namen, weil er früher dem Wein zugesetzt wurde, um diesem den begehrten Muskatellergeschmack zu verleihen.
(Werner Dressendörfer: "Die Pflanzen des Hortus Eystettensis. Ein
botanischer und kulturhistorischer Spaziergang durch das
Gartenjahr." In: Hortus Eystettensis. Commentarium. A cura di
Klaus Walter Littger u.a. Sansepolcro: Aboca, 2006, S. 58-274)
Mit
freundlicher Genehmigung von Aboca Museum