15.07.2024
Bildtafel 198: Aest Ordo 4, fol 7 (4. Ordnung des Sommers)
Wie schon auf den Tafeln 117-124
finden sich hier nochmals verschiedene Schwertlilien, die nun allerdings keinen
Wurzelstock sondern eine Zwiebel besitzen. Die in verschiedenen Blütenfarben
vorgestellten Xiphium-Arten, auch Spanische Schwertlilie (197, II u.
III; 202, II u. III) genannt, und die Xiphioides-Arten, die Englische Schwertlilie
(198, I; 199,I; 200, I; 201, I), wurden um 1560 erstmals beschrieben und
seitdem in Kultur gehalten. Beide stammen aus Spanien, letztere gelangte von
dort jedoch relativ bald nach England, wo sie in der Nähe von Bristol
kultiviert und gehandelt wurde und deshalb als englische Pflanze galt.
Die bei uns einheimische aber
selten gewordene Quirlblättrige Weißwurz (198, II) ist eine nahe
Verwandte des Salomonssiegel (92, II u. III), unterscheidet sich von diesem
aber augenfällig durch die Anordnung der Blätter.
(Werner Dressendörfer: "Die Pflanzen des Hortus Eystettensis. Ein
botanischer und kulturhistorischer Spaziergang durch das
Gartenjahr." In: Hortus Eystettensis. Commentarium. A cura di
Klaus Walter Littger u.a. Sansepolcro: Aboca, 2006, S. 58-274)
Mit
freundlicher Genehmigung von Aboca Museum