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19.01.2024
Bildtafel 19: Vern Ordo 1, fol 5 (1. Ordnung des Frühlings)

Die bei uns einheimische kriechende Gemswurz (19, I), ein Korbblütler, war wegen seiner schönen gelben Blüten schon früh in den Gärten anzutreffen. Naturkundliche Autoren vergangener Jahrhunderte behaupteten, die Pflanze wäre deshalb nach der Gemse benannt, weil diese mit Vorliebe deren Wurzel fräse, um gegen Schwindel gefeit zu sein.
Zu den Rosengewächsen gehört die Bach-Nelkenwurz (19, II), die mit ihren glockenförmigen, charakteristisch gefärbten Blüten feuchte und schattige Standorte liebt. Ihren Namen erhielt die Gattung wegen des gewürznelkenähnlichen Geruches des Wurzelstocks.
Wie schon auf Tafel 16 finden sich auch hier zwei Schlüsselblumen (19, III u. IIII), deren unterschiedlicher Habitus verdeutlicht, wie stark sich selbst nahverwandte Pflanzen, zumal gärtnerische Zuchtformen, im Aussehen unterscheiden können.

(Werner Dressendörfer: "Die Pflanzen des Hortus Eystettensis. Ein botanischer und kulturhistorischer Spaziergang durch das Gartenjahr." In: Hortus Eystettensis. Commentarium. A cura di Klaus Walter Littger u.a. Sansepolcro: Aboca, 2006, S. 58-274)
Mit freundlicher Genehmigung von Aboca Museum