24.07.2024
Bildtafel 207: Aest Ordo 5, fol 4 (5. Ordnung des Sommers)
Die orangegelbe Ringelblume (206,
I-III; 207, III) stammt ursprünglich wohl aus dem Mittelmeergebiet, ist heute
jedoch überall in Europa eingebürgert und gerade aus den Bauerngärten nicht
wegzudenken, wo sie auch als geschätzte Heilpflanze bewußt angebaut wurde.
Besonders bei Wunden, Verbrennungen und Hauterkrankungen wurden und werden
Umschläge oder Salben mit Calendula-Extrakten mit gutem Erfolg angewendet. Besler
zeigt neben der vermutlichen Wildform (207, III) auch zwei Exemplare mit unterschiedlich
stark gefüllten Blüten (206, II u. III) und als Mittelpunkt der Tafel eine sehr
bemerkenswerte, als Prolifikation bezeichnete Mutationsform (206, I), bei der
die Blüte von acht gestielten kleinen Blütenkörbchen überragt wird.
Eng mit dem Rainfarn verwandt ist
die Trauben-Wucherblume (207, I). Das westliche Mittelmeergebiet ist die
Heimat der blauen Rasselblume (207, II).
(Werner Dressendörfer: "Die Pflanzen des Hortus Eystettensis. Ein
botanischer und kulturhistorischer Spaziergang durch das
Gartenjahr." In: Hortus Eystettensis. Commentarium. A cura di
Klaus Walter Littger u.a. Sansepolcro: Aboca, 2006, S. 58-274)
Mit
freundlicher Genehmigung von Aboca Museum