18.10.2024
Bildtafel 293: Aest Ordo 12, fol 10 (12. Ordnung des Sommers)
Der Stachelmohn (288, I)
eröffnet eine Folge von insgesamt elf Mohnpflanzen, die allerdings heute
unterschiedlichen botanischen Gattungen zugeordnet werden. Da seine schönen
Fruchtkapseln Übelkeit auslösen können, erhielt er auch den Namen Teufelsfeige.
Der Gelbe Hornmohn (289, I) kommt vereinzelt an nord- und westeuropäischen
Küsten vor, wird aber als Zierpflanze in den Gärten gezogen und ist teilweise
daraus verwildert. Schlafmohn (290, I; 291, I u. II; 292, II u. III;
294, I-III) und Klatschmohn (290, II) sind wohl die bekanntesten und
weitest verbreiteten Vertreter der Gattung Papaver. Von beiden kennen wir zahlreiche
gefüllte und mehrfarbige Zuchtformen, teilweise mit gefransten Blütenblättern
und starker Betonung des meist schwarzen Males an ihrem Grund.
Die Italienische Strohblume (288,
II) unterscheidet sich insbesondere in der Blüte von der bereits vorgestellten
gelbblühenden gefüllten Art (237, I) .
Ebenso wie die echte
Schafgarbe (136, II u. III) wird auch die Sumpf-Schafgarbe (288, III)
in der Volksmedizin als stärkendes Mittel verwendet.
Das Wilde Stiefmütterchen (289,
II u. III) begegnete uns bereits in zwei nah verwandten Formen auf Tafel 48.
Der Zirmet (292, I) ist
ein Doldenblütler des Mittelmeergebiets, der besonders durch seine flachen
runden Früchte und deren gekerbten Rand auffällt.
(Werner Dressendörfer: "Die Pflanzen des Hortus Eystettensis. Ein
botanischer und kulturhistorischer Spaziergang durch das
Gartenjahr." In: Hortus Eystettensis. Commentarium. A cura di
Klaus Walter Littger u.a. Sansepolcro: Aboca, 2006, S. 58-274)
Mit
freundlicher Genehmigung von Aboca Museum