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19.10.2024
Bildtafel 294: Aest Ordo 13, fol 1 (13. Ordnung des Sommers)

Mit der Kleinen Kapuzinerkresse (294, I) begegnet uns wieder ein „Amerikaner“, der in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts von Peru aus die Alte Welt und deren Gärten erreichte. Die lang gespornte Blüte erinnerte die Betrachter an eine Mönchskapuze, wie sie auch von den Kapuzinern getragen wurde und der durch Senföl-Verbindungen bestimmte, scharfe Geschmack der Blätter ähnelt dem der einheimischen Kresse, woraus sich der entsprechend zusammengesetzte deutsche Name ergab. Die Knospen werden teilweise eingelegt und wie Kapern gegessen.
Zwei Gänseblümchen mit gefüllten Blüten (294, II u. III) vervollständigen das Blatt.

(Werner Dressendörfer: "Die Pflanzen des Hortus Eystettensis. Ein botanischer und kulturhistorischer Spaziergang durch das Gartenjahr." In: Hortus Eystettensis. Commentarium. A cura di Klaus Walter Littger u.a. Sansepolcro: Aboca, 2006, S. 58-274)
Mit freundlicher Genehmigung von Aboca Museum